Alles begann mit einem Anruf Mitte Oktober von meinem alten Freund Tim. Am Telefon erzählte er mir von seinem Job in Langenwang und erwähnte noch einmal, dass er ja in den nächsten Tagen nach Japan aufbrechen wird. Ich dachte mir dabei nicht wirklich viel, aber als mich dann der Headcoach, Markus kontaktierte dämmerte es mir, dass das eine große Chance für mich sei, mein Hobby in diesem Winter zum Beruf zu machen. Die Tatsache das ich im Wintersemester mein Studium schon fast abgeschlossen hatte, erleichterte mir die Situation um einiges. Schlussendlich gab es Anfang November noch ein Meeting mit Markus, dem Cheftrainer des RLZ.  Wir lernten uns bei einem lockeren Gespräch besser kennen und die Chemie stimmte vom ersten Wort an. Wenige Wochen später durfte ich auch bereits beim Konditionstraining in der Sporthalle in Langenwang einsteigen. 

Bei dieser Einheit sah ich auch die meisten der Kids das erste Mal und nach einer kurzen Vorstellungsrunde legten wir sofort gemeinsam los. Des Weiteren lernte ich Karin, von der mir auch Tim einiges erzählte, kennen. Dies stimmte mich auch noch sehr positiv auf die kommenden Aufgaben ein. Die Kids waren top motiviert und dies erleichterte mir den Einstieg deutlich. Ich war mir sicher, dass dies ein spannender und cooler Winter werden würde. Am Elternabend hatte ich noch zusätzlich die Gelegenheit, zumindest einen Teil der Eltern kennenzulernen und gewann auch diesbezüglich noch einen super Eindruck über das gesamte Paket, denn die Eltern spielen in so einem Trainingsbetrieb eine entscheidende Rolle.

Endlich war es soweit, die ersten Schneefälle in unserer Region machten den Schibetrieb spät, aber doch möglich. Vieles war neu, vieles war neu zu lernen und die Ausbildungsinhalte mussten wieder in Erinnerung gerufen werden. Zu Beginn der Saison machten wir uns auf den Weg in die Gaal, nach Turnau usw., um die besten Bedingungen für die Kids zu schaffen und vor allem um am Anfang der Rennsaison die Form auf top Niveau zu bringen. So schnell wie die Zeit verging war auch schon die vermeintlich letzte Trainingswoche angebrochen. In dieser Woche hatte ich das volle Vertrauen von Karin und Markus und durfte mit einer Gruppe mehr oder weniger alleine am Hirschenkogel Slalom trainieren, das war eine tolle Erfahrung für mich und machte große Lust auf einen weiteren Monat voller Tatendrang. Aufgrund der sich ständig ausbreitenden Korona-Virus Situation mussten schlussendlich auf wir, das Team des RLZ Langenwang, den Trainingsbetrieb einstellen, denn die Gesundheit steht an erster Stelle. Wir hatten uns die letzten Wochen natürlich anders vorgestellt, aber gegen diese Entwicklung kann man natürlich nichts machen. Trotz alldem war es schön zu sehen, dass sich ausnahmslos alle Kids super weiterentwickelt haben. Im Sommer werden wir an den konditionellen Fähigkeiten weiter arbeiten und im Herbst wird dann zusätzlich wieder an den Skills auf den Brettern die für uns die Welt bedeuten weiter feilen.

 

Mein großer Dank gilt Karin und Markus, die mich unglaublich gut in ihr Team aufgenommen haben, mir in dieser Zeit weitere Zugänge zur Thematik Rennlauftraining mit Kindern aufgezeigt haben, sowie jedes Training mit vielen positiven Erinnerungen hinterlassen haben. Ein großer Dank gilt auch allen Kids des RLZ für die großartige Leistungsbereitschaft und Motivation. Weiters möchte ich auch den Kindern der SU WSV Langenwang, dem gesamten Team der NMS Langenwang, welche ein sehr nettes Kollegium darstellen, und auch allen Eltern für ihr Engagement danken. 

 

Liebe Grüße und bis bald

 

Euer Hannes